Nur ein kostenloser Kaffee
Und plötzlich die Falkensteinstraße in Kreuzberg war volle Bullen: ungefähr 30 grüne Polizisten, plus 5 oder 6 Panzer-ähnlich Autos, sind dahin gekommen, um einen Laden zu schützen. Es war aber kein irgendeiner Laden.
Die Geschichte verlief so: der Hermann Sachse Laden, ein Farbe-Laden, musste wegziehen. Die Preise für die Miete waren zu Hoch für sie, hieß es. Der Laden, der Jahre lang in der Falkensteinstr. war, könnte nicht mehr die hohe Preise zahlen, die wegen der „Kneipen-, Restaurant und Club-Monokultur“ gestiegen sind. Deswegen haben sie sich entschlossen woanders zu gehen, aber nicht ohne eine Kampagne darüber zu machen: die ehemalige Inhaber haben Anzeigen gegen hohe Preise und Gentrifizierung im Allgemein auf die Vitrine aufgeklebt. Das hat einige Leute motiviert und deswegen war die Polizei da.
Am Wochenende wurde der Laden eingebrochen und aus der schon leeren Fläche haben sich diese besonders motivierten Leute niedergelassen und ein kostenloses Kiezcafé installiert. „Der Inhaber des Hauses wollte kein kostenloses Geschäft im Laden haben“, sagte eine Polizisten. Alles wurde wieder geräumt und besiegelt aber die schwarz gekleidete Leute blieb Draußen mit dem Café, um Protest zu machen. „Hier wird noch ein Indisches Restaurant sein oder ein Wellness Spa“, sagte mir eine Frau, die nicht im Kiez wohne, sondern im benachbarten Kiez Neukölln.
Mal sehen was daraus wird. Witzig ist, dass während der Polizei da war, ich habe der einen oder der anderen Polizisten gesehen, der sich drüben einen stück Pizza geholt haben: In einem Laden der auch schuldig für diese Gentrifizierung ist!
Nur ein kostenloser Kaffee
Reviewed by Yaotzin Botello
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10/05/2010 03:44:00 PM
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